Im Norden Baden-Württembergs ging bei Schneider Betonfertigteilewerk GmbH kürzlich eine neue Produktionsanlage für Elementdecken, Doppelwände mit und ohne Isolierung sowie für Massivwände in Betrieb. Die Ausstattung des Werkes erfolgte durch PROGRESS GROUP; die Anlagenplanung realisierte Reymann Technik.
Automatisierte Bewehrungsvorfertigung
Die Paletten im neuen Schneider Werk werden vollautomatisch über ein Robotersystem bestehend aus Lager-, Schalungs- und Entschalroboter mit Schalungen belegt. Zur Bewehrungs-Automatisierung wurden unter anderem eine MSR 16 Multirotor-Richtschneidemaschine und ein Wire Center Verlegeroboter montiert. Das Wire Center verlegt neben den Stäben auch Gitterträger nach CAD-Vorgaben und bringt notwendige Abstandshalter auf die Stäbe auf. Durch ein Laserprojektionssystem können manuelle Nachschalarbeiten präzise und fehlerfrei erfolgen.
Umlauftechnik für jedes Endprodukt
Betoniert wird mit der Neuentwicklung eCon Drive® - ein Betonverteiler, der schneller austrägt, genauer dosiert und komplett automatisch läuft. Zum Verdichten von Doppelwänden auch unter der Wendeeinrichtung stehen dem Kunden zwei Verdichtungen zur Verfügung. Eine Vibrationsverdichtung mit einzelnen Rüttelböcken dient zum Einbringen der Isolierung und Thermoanker in die vorverdichtete Betonmasse. Nachdem die Elemente in der Regalanlage ausgehärtet sind und die Paletten über ein Regalbediengerät automatisch ausgelagert wurden, stehen Wendeeinrichtung zur Herstellung von Doppelwänden sowie eine Kippeinrichtung zur Entnahme der Wandelemente bereit. Deckenelemente werden mit Hilfe einer Scheren-Abhebetraverse entnommen. Ein Ausfahrwagen mit drei Querfahrwagen unterfährt die auf Absetzfundamenten gelagerten Elementstapel, hebt diese an und befördert sie ins Freilager. Auch bei dieser innovativen Anlage kommt das Softwarepaket ebos® zum Einsatz. Mit dem neuen Modul Dynamic Smart Production Cockpit (Großbildschirme mit Anzeige der CAD-Pläne) wird ein papierloser Produktionsprozess ermöglicht.
Produktivität und Qualität gesteigert
Robert Ohliger, Geschäftsführer bei Schneider, zeigt sich äußerst zufrieden über die Zusammenarbeit mit PROGRESS GROUP: „Durch den hohen Automationsgrad der Multifunktionsanlage erreichen wir eine sehr gute Produktivität und konnten zudem unser Produktportfolio erweitern. Mit der flexiblen Anlage können wir schnell auf eine wechselnde Auftragslage reagieren und kürzere Bauzeiten für unsere Kunden realisieren, von denen wir durchweg positives Feedback erhalten.“